PASTORALER RAUM KONKRET

Liebe Gemeindemitglieder von St. Margaretha und
St. Agatha,
liebe Leserinnen und Leser,

ein Jahr neigt sich wieder seinem Ende entgegen. Für viele lädt die Zeit des Jahreswechsels zum Nachdenken ein. Viele Ereignisse und Veränderungen lassen wir Revue passieren oder halten Ausschau, wie sie sich weiterentwickeln könnten.




Auch für St. Agatha und St. Margaretha gab es direkt zu Beginn des neuen Jahres Veränderungen. Pfarrer Heukamp in Recke verabschiedete sich und mit seinem Weggang wurde gleichzeitig bekanntgegeben, dass es wegen des Priestermangels keinen eigenen Pfarrer für Recke und Steinbeck geben kann und ich die Pfarrverwaltung übernehmen sollte.



Die Veränderungen in unseren drei Pfarrgemeinden sind ein Spiegelbild dessen, was sich in unserem Bistum und in der katholischen Kirche in verschiedenen Ländern zurzeit ereignet. Wir stehen aufgrund des schwindenden Interesses am christlichen Glauben sowie der sinkenden Zahlen an Mitgliedern und pastoralen Mitarbeiter/innen vor einem Umbruch.
Wir müssen die pastoralen Strukturen so gestalten,
dass die Verkündigung der Frohen Botschaft
unter in Zukunft deutlich veränderten Rahmenbedingungen
weiter gut möglich sein wird.
Bischof Dr. Felix Genn
Wie soll es weitergehen? Im Bistum Münster sprechen wir von Pastoralen Räumen, die mehrere Pfarreien umfassen und zur Zusammenarbeit auffordern.

Seit Beginn dieses Jahres sind die katholischen Pfarreien in Halverde, Hopsten, Mettingen, Recke und Westerkappeln zu solch einem Pastoralen Raum zusammengefasst worden. Der Grundgedanke ist dabei eine Kooperation zwischen Pfarreien, Gruppen und Institutionen, damit die Seelsorge für die Menschen im Pastoralen Raum an unterschiedlichen Orten auch in Zukunft gut möglich sein wird.

Ein Koordinierungsteam soll in den kommenden Monaten die Startphase im Pastoralen Raum strukturieren und steuern. Es soll sich einen Überblick über den Pastoralen Raum verschaffen, für einen guten Informationsfluss zu allen Beteiligten sorgen und die Konstituierung eines künftigen Leitungsteams vorbereiten, das bis Anfang 2026 seine Arbeit aufnehmen soll.

Im Koordinierungsteam kommen Menschen aus unterschiedlichen Engagementfeldern der einzelnen Gemeinden, hauptberuflich wie freiwillig, zusammen und bringen jeweils verschiedene Perspektiven mit. Zu den Teammitgliedern zählen: Sebastian Laube, Michael Wessels, Ruth Kolkmann, Nicole Küdde, Daniela Krause, Pfr. Benedikt Ende, Burkhard Hövelmeyer, Pfr. Peter van Briel, Franz Straten, Franz Schneider sowie Felix Elbers (Koordinator).

Diesen beschriebenen Grundgedanken finden wir schon recht konkret in unseren Pfarreien in Mettingen, Westerkappeln und Recke.

So haben sich in den letzten drei Jahren zu unterschiedlichen Zeiten alle drei Gemeinden auf den Weg gemacht. Viel ehrenamtliches Engagement wurde durch die „Selbstbestimmung“ neu geweckt:

Wir haben unsere „Dankeskultur“ für Ehren- und Hauptamtliche aktualisiert und weiterentwickelt, um die geleistete Arbeit und das Engagement angemessener zu würdigen. Eine positive Aufbruchstimmung ist spürbar, das höre und sehe ich auch in Mettingen, Westerkappeln und Recke!

Unsere Gremien stehen im gegenseitigen Austausch und profitieren dadurch voneinander. Sie bilden zum Beispiel auch Fahrgemeinschaften, wenn es um bistumsübergreifende Veranstaltungen geht.

Auch in anderen, mittlerweile sogar recht vielen Bereichen, kooperieren St. Margaretha, St. Agatha und St. Dionysius miteinander. Diese Bereiche kann ich aufgrund des Platzmangels zum Schluss dieses Artikels nur stichpunktartig auflisten, da sie sonst den Rahmen sprengen würden. Dennoch geben sie einen guten Einblick über Fortschritte und geleistete Arbeit im vergangenen Jahr.

Der beschriebene Transformationsprozess der Kirche ist also schon konkret für uns vor Ort erkennbar. Die Synodale Kirche, von der viele sprechen, nimmt durch mehr Kommunikation und Partizipation von Haupt- und Ehrenamtlichen bzgl. Leitungsaufgaben wie oben beschrieben Gestalt an z.B. indem ich die Sitzungsleitung im jeweiligen Kirchenvorstand der drei Pfarreien abgegeben habe oder vor dem Hintergrund eines dezentralen Prinzips ich die Eigenverantwortung einzelner Gremien bzw. Gruppen betone. Es gilt das Mehrheitsprinzip sofern nicht etwas Gravierendes gegen eine kirchliche Auffassung spricht.

Aber es wird nicht dabei bleiben. Weitere Veränderungen werden im kommenden Jahr und in den folgenden Jahren anstehen, die wir aber in der jeweiligen Pfarrei mitgestalten können. Dabei heißt es auch loslassen, Liebgewonnenes streichen, aber auch Neues zu wagen. Dieser Prozess der Veränderungen kann auch eine Chance sein, sich damit auseinanderzusetzen, wie wir in Zukunft Kirche sein wollen und wie wir unseren christlichen Glauben leben und bezeugen möchten. Lasst uns gemeinsam diesen Weg gehen.

Benedikt K. Ende
Leitender Pfarrer St. Margaretha, St. Agatha, Pfarrverwalter St. Dionysius
Kooperationsfelder der Pfarreien St. Margaretha, St. Agatha, St. Dionysius
  • Gegenseitiger Austausch der Pfarreiräte und Kirchenvorstände
  • Gemeinsamer Verwaltungsreferent seit 01.10.2024 - Peter Struck
  • Gemeinsame KaPlan-Software Nutzung. Große Hilfe bei Planung, Information und Kommunikation des Pfarreialltags und übergreifender Zusammenarbeit.
  • Enge Zusammenarbeit und gegenseitige Vertretung der drei Pfarrbüros.
  • Zusammenarbeit der beiden Kita-Verbundleitungen für die 8 Kindergärten der drei Pfarreien (Austausch, Vertretung bei Krankheitsfall und Urlaub).
  • Austausch und Abstimmung der drei Pfarreien in der Öffentlichkeitsarbeit / Veranstaltungsabstimmung.
  • Übergreifende Veranstaltungen z.B. Seniorenfahrten, Rom-Wallfahrt
  • Gemeinsame wöchentliche pastorale Teamsitzung (vor Ort + gemeinsames großes Team in Mett.)
  • Übergreifende Gottesdienstabstimmung für Recke / Steinbeck mit Halverde, Hopsten, Mettingen, Westerkappeln
  • Übergreifende pastorale Unterstützung der Seelsorger/innen z.B.im Bereich Senioren, Messdiener, Jugendarbeit, Krankenpastoral, seelsorgliches Notfalltelefon.
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